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27.01.2018 Christiane Stenzel

Boot Düsseldorf 2018

News aus der Tauchbranche

Love your ocean

Unter dem Motto „love your ocean“ stellen die Deutsche Meeresstiftung und die Messe zahlreiche Organisationen, Verbände und Unternehmen mit Projekten zum Schutz der Meere und Gewässer vor, Installationen, Workshops und Ausstellungen inklusive.

 Im Zentrum der Ausstellung befindet sich ein großer Wal mit Kopfhörern – die Botschaft ist klar: Es geht um Lärm im Meer – denn der Ozean ist kein stiller Ort, im Gegenteil. Das wird anschaulich mit Experimenten und Klanginstallationen dargestellt, bei der die Besucher anschaulich erleben können, wie sich Töne im Wasser „entwickeln“.

Die Kampagne love your ocean mit einem überdimensionalen Wal Foto:Bernd Wackerbauer
Die Umweltkampagne love your ocean auf der Boot Foto:Bernd Wackerbauer

Bracenet

Besonders spannend fanden wir: Bracenet, ein junges Unternehmen, das sich im Rahmen der Kampagne "love your ocean" präsentieren konnte: Bracenet fertigt Armbänder und Schlüsselanhänger aus „Ghost Nets“, also Fischernetzen, sogenannten „Geisternetzen“.

„Save the seas, wear a net“ so lautet der Untertitel des Unternehmens, das zwar noch keine GmbH ist – aber doch ambitioniert genug, um aus einer guten, nachhaltigen Idee, auch Gewinn machen zu wollen:

Weltweit sammelt das junge Hamburger Start up in Kooperation mit den Meeresschutz-Organisationen Healthy Seas und Ghost Fishing Fischernetze aus dem Meer, befreit Riffe von den Netzen, in denen sich oft Meerestiere verfangen und qualvoll verenden.

Mittlerweile ist die Botschaft, dass Geisternetze eine Gefahr für die Meere sind, auch bei vielen Fischern angekommen: Sie geben ihre gebrauchten Netze gleich an Bracenet, anstatt sie einfach im Meer zu versenken.

Die Netze werden in Handarbeit zu Armbändern gemacht. Erstaunlich: Die Farben der Netze sind original – und so wunderten wir uns, über die Farbintensität, die manche Fischernetze – jetzt farbenfrohe Armbänder – noch haben. Klar ist damit auch: Jedes Bracenet ist ein Unikat.

10 Prozent des Erlöses gehen an „save the seas“.

Weitere Infos unter https://bracenet.net/

Ghost Nets bei Bracenet auf der Boot in Düsseldorf. Foto: Bernd Wackerbauer
Ghost Nets bei dem jungen Unternehmen Bracenet, das sich auf der Boot in Düsseldorf vorstellt. Foto: Bernd Wackerbauer

Sibo.1 - mehr als eine Boje

Christiane Hansmann von Seareq auf der Boot in Düsseldorf. Foto: Bernd Wackerbauer
Christiane Hansmann von Seareq auf der Boot in Düsseldorf. Foto: Bernd Wackerbauer

Bei Seareq gibt es sie nun schon mehr als ein Jahr: Die Sibo.1 – eine Boje der etwas anderen Art, die immer noch ihresgleichen sucht. Sicherheit steht bei Seareq an oberster Stelle: Die Sibo.1 besitzt nämlich eine integrierte Tasche an der Spitze, in die ein Notrufsender (Enos-Sender) integriert werden kann – die Signale können bereits während des Sicherheitsstopps gesendet werden.

Außerdem kann man auch kleine Blitzlichtlampen in die Tasche packen – bei der Höhe der Boje werden diese mehr als deutlich gesehen.

Und es geht noch weiter: Die Sibo.1 hat zwei große Solas-Reflektoren an der Spitze, was die Sichtbarkeit der Boje natürlich deutlich verbessert.

Firmengründerin Christiane Hansmann ist stolz auf "ihre Boje" und das Feedback der Kunden, das dem Erfolg Recht gibt. Besonders wenn es da heisst: "Ihr schafft es sogar, aus einer schnöden Boje was Tolles zu machen". Und ein besseres Kompliment kann man da wohl nicht machen.

Nebenbei sollte der Kostenfaktor nicht unerwähnt bleiben: 59 Euro erscheint mehr als fair.

Weitere Infos hier: http://www.seareq.de/

Bho-dive.de – Die Tauch-Connection App

Bettina und Helge Oswald von Bho-Dive auf der Boot in Düsseldorf. Foto: Bernd Wackerbauer
Bettina und Helge Oswald von Bho-Dive auf der Boot in Düsseldorf. Foto:Bernd Wackerbauer

Bho-Dive ist eine neue Social Media Community speziell für Taucher und Schnorchler. Doch wer jetzt gleich an Facebook denkt – halt: Bho-Dive – und das ist das Schöne an dieser Idee – ist eine serviceorientierte Plattform. Wer sich einmal eingeloggt hat (aktuell kann man die App noch kostenlos downloaden), kann nach Tauchbuddys, Tauchbasen oder interessanten Tauchspots in der Nähe suchen. Und das alles mit ca drei Klicks.

Die Idee kam den Firmengründern Bettina und Helge Oswald als sie während ihres Urlaubs auf Mauritius einen ganzen Tag lang vergeblich nach einer Tauchbasis in der Nähe suchten – dabei wussten beide ganz genau, dass es zahlreiche Basen geben musste. Nur auffinden ließen die sich nicht so leicht. Das konnte doch nicht sein! Und so kam es zu Bho-Dive, das hier auf der Boot in Düsseldorf an den Start gegangen ist – und schon nach den ersten Messetagen auf zahlreiche Downloads und eingeloggte Taucher blicken kann.

Aktuell ist die App noch kostenlos – auch um noch Verbesserungen vornehmen zu können – langfristig für Taucher und Schnorchler für 9,90 zu haben. Auch Tauchbasen kommen auf ihre Kosten: Bei Vertragsabschluss mit Bho-Dive können sie die Plattform auch als Werbefläche nutzen und ihr Profil mit noch offenen Tauchkursen, Exkursionen etc. präsentieren. Im Vordergrund steht hier jedoch immer der serviceorientierte Ansatz, weniger die Eigenwerbung.

Bho-Dive ist keine Social Media Community im klassischen Sinne – sondern ein App, die ich nutze, wenn ich sie brauche.

Weitere Infos unter http://bho-dive.de/

Dive-Sticker.com - Aufkleber fürs Logbuch

Das Team von Dive-Sticker.com präsentiert sich auf der Boot in Düsseldorf. Foto: Bernd Wackerbauer
Jutta und Marc Dupper von Dive-Sticker.com präsentieren sich auf der Boot in Düsseldorf Foto: Bernd Wackerbauer

Die Idee klingt so einfach wie genial: Aufkleber von Fischen fürs Logbuch, unter dem Fischfoto steht außerdem der Name und sogar die lateinische Bezeichnung für all diejenigen, die es ganz genau wissen wollen.

Die Idee kam den Gründern Jutta und Marc Dupper, als sie nach dem Tauchen mit Freunden zusammen saßen, und jeder in verschiedenen Büchern nach den Fischen suchten, die sie während des Tauchganges gesehen hatten. Ließ sich das nicht irgendwie vereinfachen? Gesagt, getan.

Dive-Sticker.com, gerade frisch an den Start gegangen, hat verschieden Regionen mit Stickern auf Lager: Rotes Meer, Mittelmeer, Thailand – in den kleinen Päckchen mit Aufklebern, die man auch im Internet käuflich erwerben kann, sind zahlreiche Fischbilder enthalten. Die Fotos hat das Unternehmen teils selbst gemacht, teils käuflich erworben.

Jedenfalls eine tolle Idee, um sich auch wirklich einmal einprägen zu können, was man gesehen hat – und beim nächsten Tauchgang mit etwas Glück auch wieder erkennen zu können.

Weitere Infos https://www.dive-sticker.com/

 

Finclip

Alberto Villa (Design) und Paolo Piumatti (Gründer) von Finclip präsentieren sich auf der Boot in Düsseldorf. Foto: Bernd Wackerbauer
Alberto Villa (Design) und Paolo Piumatti (Gründer) von FinClip präsentieren sich auf der Boot in Düsseldorf. Foto: Bernd Wackerbauer

Auf Finclip sind wir schon letztes Jahr bei der Boot Aufmerksam geworden. Firmengründer Paolo Piumatti befand sich damals noch in der Crowdfunding-Phase. Der Italiener stellte seine Clip-Innovation vor: Finclip-Flossen können bequem wie mit einer Skibindung angezogen werden - das geht sogar im Stehen. Hineinschlüpfen, verschließen, fertig. Und das kann, wie jeder Taucher weiß, mehr als praktisch sein, in vielen Situationen ...

Mittlerweile ist die Crowdfunding-Phase erfolgreich abgeschlossen, die Flossen sind in Produktion gegangen - und können auf der Boot auch gleich bestellt werden. Kostenfaktor: 65 Euro.

Weitere Infos http://www.finclip.cloud/

Taucherpedia

„Taucherpedia“ - klar der Name erinnert an Wiki und soll es auch – aber hier handelt es sich nicht um ein klassisches „Open Source Projekt“, an dem jeder mitarbeiten kann, sondern um eine Wissens- und E-Learning Plattform, die der Verband Internationaler Tauchschulen (VIT) ins Leben gerufen hat.

Nach ungefähr einem Jahr Entwicklungszeit ist die Plattform jetzt für jeden frei zugänglich und hat es in kürzester Zeit bei google schon zu einem beachtlichen Ranking geschafft.

Weitere Informationen: https://www.taucherpedia.info/wiki/Hauptseite

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« Auszeichnung für die Taucherglocke Vermeidung von Mikroplastik »

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